six fighter jets

Neue Lage: Ukraine erstickt Putins Kursk-Gegenoffensive im Keim

Die Ukraine ist wieder manövrierfähig und Russland verstärkt seine Truppen in Kursk. Aber wie an allen Fronten: Der Kampf steht auf Messers Schneide.

(Quelle: 15.9.2024, http://www.fr.de)

https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-russland-putin-selenskyj-offensive-gegenoffensive-kursk-verluste-93302133.html

Zusammenfassung

Die ukrainischen Streitkräfte haben ihre Offensive in der russischen Grenzregion Kursk fortgesetzt und konnten weitere Gebietsgewinne verzeichnen. Präsident Selenskyj gab bekannt, dass die Ukraine inzwischen 92 Ortschaften und über 1250 Quadratkilometer in der Region kontrolliert. Die russische Armee hat daraufhin mit Gegenangriffen begonnen und konnte einige Orte zurückerobern.

Analyse

Der ukrainische Vorstoß nach Kursk stellt eine neue Dimension des Konflikts dar. Erstmals führt die Ukraine größere Operationen auf russischem Territorium durch. Ziele sind laut ukrainischen Angaben die Schaffung einer Pufferzone und die Erhöhung des Drucks auf Russland für Friedensverhandlungen.Die russische Reaktion zeigt, dass der Angriff Moskau überrascht und zu einer Verlegung von Eliteeinheiten gezwungen hat. Allerdings konnte Russland mit Gegenangriffen erste Erfolge erzielen. Der Kampf um die Grenzregion scheint sich zu einem längeren Ringen zu entwickeln.

Fazit

Die Offensive in Kursk markiert eine neue Phase des Krieges. Die Ukraine demonstriert damit ihre wiedergewonnene operative Fähigkeit. Gleichzeitig birgt das Vorgehen die Gefahr einer weiteren Eskalation. Der Ausgang der Kämpfe in der Grenzregion könnte entscheidenden Einfluss auf den weiteren Kriegsverlauf und mögliche Verhandlungen haben.

Persönlicher Kommentar

Ich finde die Ausführungen zum Russisch-Ukrainischen Konflikt sehr interessant und unterstütze die Position der Ukraine. In der heutigen Welt ist es inakzeptabel, dass ein Land in ein anderes einmarschiert. Besonders verwerflich ist, dass Russland die Weltgemeinschaft zuvor belogen und von militärischen Manövern an der Grenze zur Ukraine gesprochen hat. Die Behauptung einer „militärischen Spezialoperation“, die angeblich in nur drei Tagen abgeschlossen sein sollte, hat sich als massive Fehleinschätzung erwiesen – es war wohl ein Satz mit X, war wohl nix.

Eine differenzierte Betrachtung zeigt, dass die NATO-Beitritte osteuropäischer Länder auf freiwilliger Basis erfolgten. Diese Staaten suchten nach dem Ende des Kalten Krieges bewusst Schutz und Sicherheit im westlichen Bündnis, was angesichts ihrer historischen Erfahrungen mit russischer bzw. sowjetischer Dominanz verständlich ist. Obwohl Russlands Bedenken gegenüber der NATO-Osterweiterung nachvollziehbar sein mögen, rechtfertigen sie keinesfalls den völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine.

Interessanterweise hat Russland selbst in der NATO-Russland-Grundakte von 1997 das Recht anderer Staaten auf freie Bündniswahl anerkannt. Die oft zitierte russische Behauptung eines Versprechens, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, lässt sich historisch nicht belegen. Putins aggressive Politik der letzten Jahre hat die Sicherheitsbedenken osteuropäischer Staaten eher noch verstärkt und ihre Entscheidung für eine NATO-Mitgliedschaft bestätigt.

Der russische Einmarsch in die Ukraine bleibt durch nichts zu rechtfertigen und stellt einen eklatanten Bruch des Völkerrechts dar. Die von Russland vorgeschobenen Gründe für diesen Angriffskrieg entbehren jeglicher Grundlage. Die internationale Gemeinschaft hat dies durch mehrere UN-Resolutionen klar zum Ausdruck gebracht.

Zudem lassen die Annexionsversuche Russlands in der Süd- und Ostukraine vermuten, dass es Russland nicht nur um geopolitische Ziele geht, sondern auch um die Kontrolle über wichtige Rohstoffe und Industriegebiete. Die Ukraine verfügt über beträchtliche Bodenschätze, insbesondere in der Donbass-Region, die für die Schwerindustrie von großer Bedeutung sind. Zu den wertvollen Ressourcen gehören unter anderem Eisenerz, Kohle, aber auch Lithium, Kobalt, Nickel und seltene Erden. Diese Rohstoffe sind nicht nur für die traditionelle Industrie wichtig, sondern auch für zukunftsweisende Technologien und die Energiewende. Die von Russland besetzten Gebiete bilden eine unersetzliche Basis für den industriellen und wirtschaftlichen Wiederaufbau der Ukraine.

Es scheint, als verfolge Russland eine Strategie, sich diese wichtigen Industriegebiete und Rohstoffvorkommen einzuverleiben. Dies würde nicht nur die wirtschaftliche Basis der Ukraine schwächen, sondern auch Russlands Position als Rohstofflieferant stärken. Somit lässt sich argumentieren, dass der Konflikt nicht nur politische und territoriale Dimensionen hat, sondern auch stark von wirtschaftlichen Interessen und dem Zugang zu strategisch wichtigen Ressourcen geprägt ist.

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