a microwave oven sitting on top of a counter

Warum eigentlich immer ich?

„Warum eigentlich immer ich?“, frag ich mich. Jedesmal wieder dasselbe Theater, und irgendwann ist man mal an einem Punkt angelangt, an dem man nicht mehr verständnisvoll darüber hinwegsehen kann. Ehrlich. Warum muß mir das immer passieren ? Warum gucken Sie denn so komisch ? Ach so, stimmt ja. Sie wissen ja noch gar nicht, wovon ich zum Teufel eigentlich rede. Sie haben ja so Recht. Damit Sie wissen wovon ich rede, fange ich am besten an, von Anfang an zu erzählen.

Neulich, da war ich also an meinem Arbeitsplatz. Ich war komplett vertieft in meinen Listen, Tabellen und Zahlen, die ich den ganzen Tag mit einer Additionsmaschine überprüfen mußte, als ich feststellte, daß meine Tasse Kaffee schon wieder leer war. Ich ließ Kugelschreiber und Lineal fallen, schnappte mir meine Tasse und ging in die von allen Mitarbeitem gemeinschaftlich genutzte Küche, in der zwei Kaffeemaschinen standen, die für das Wohl der Kaffeesüchtigen sorgten. Nur waren beide leer.

Ich öffnete also den Filter, holte die alte, verbrauchte Filtertüte heraus und schmiß sie in den Mülleimer, nahm eine neue und tat sie hinein, nahm die Kaffeedose heraus und stellte fest: Sie war bis auf den Löffel leer. Ich ging also in die Hocke, machte den Unterschrank der Spüle auf und nahm mir eine neue Kaffeepackung heraus, öffnete sie und schüttete den Inhalt in die Kaffeedose. Den Rest, der nicht mehr in die Dose hineinpaßte, schüttete ich gleich in den Filtersatz der Kaffeemaschine und gab noch einen Löffel obenauf Schnell noch Wasser einfüllen und fertig war die erste Maschine.

Die gleiche Aktion wiederholte ich für die zweite Kaffeemaschine, wobei aber diesmal, Gott sei Dank, die Kaffeedose wieder voll war. Ich drückte noch schnell die Einschaltknöpfe der Kaffeemaschinen und beide fingen an zu gluckern und zu blubbern.

Da nun kein Kaffee dagewesen war, ging ich mal schnell zum stillen Örtchen, um so die tagtäglichen Jedermannsgeschäfte zu verrichten. Ich war also so im Stillen mit meinem Geschäft beschäftigt, als mein Blick zum Klopapierhalter glitt. Ein Stoßseufzer entrann sich meinem Mund, da das Klopapier alle war. Na logisch. Ich nestelte also in meiner Hosentasche herum und war in diesem Moment froh, daß ich Schnupfen hatte. So hatte ich wenigstens eine Packung Papiertaschentücher bei mir, um meine Geschäfte zu erledigen. Wieder im Flur, deponierte ich erst einmal zwei Rollen Klopapier auf der Toilette, damit es dem Nächsten nicht ebenso erging wie mir gerade.

Ich nahm dann meine Tasse, um mir nun endlich den fertig gebrühten Kaffee einzugießen, als mein Telefon in meinem Arbeitszimmer klingelte. Ich ließ alles stehen und liegen und nahm das Gespräch entgegen. Die Tür zu meinem Zimmer schloß ich, damit ich in Ruhe telefonieren konnte.

Es war ein nerviges Gespräch gewesen. Ein Klient monierte die Abrechnungen und ich war eine geschlagene Stunde damit beschäftigt gewesen, seine Fragen zu beantworten. Jetzt hatte ich natürlich einen riesigen Hieb auf eine schöne, heiße Tasse Kaffee. Ich ging nach draußen, in die von allen Mitarbeitern gemeinschaftlich genutzte Küche, um mir eine Tasse Kaffee zu holen. Nur waren beide Kannen leer!

„Warum eigentlich immer ich?“

Ende

Miii.Vibes
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